Was heißt das für mich?
Ich möchte hierzu Hanni Rützler zitieren, denn sie hat das in ihrem aktuellen Foodreport schon formuliert:
"Die kulinarische Zukunft liegt in der Vielfalt.
Vielfalt bedeutet, eine Vielfalt an regional angepassten, regenerativen Produktionsweisen, die auch gegenüber innovativen Technologien offen ist."
In der Natur wachsen eine Fülle von essbaren Wildpflanzen: Früchte, Samen Wurzeln oder auch Kräuter. Diese sind oft nährstoffreicher als unsere Produkte die wir täglich einkaufen. Wir müssen nur genau hinschauen und zugreifen. Mehr erfährst du hier von mir.
Wir mögen es nicht bitter, nicht sauer und nicht herb. Wir bevorzugen einen Geschmack, der uns einfach und zugänglich erscheint, nicht zu komplex und doch vielversprechend. Wir mögen Salz, und wir mögen Fett. Das ist auf unserer Genschleife so festgehalten, weil es uns nützt. Salz liefert uns das Natrium, das wir für den Wasserhaushalt unseres Körpers benötigen. Fett verspricht uns die nötige Energie für das tägliche Leben.
Doch während die Menschheit ihr Obst und Gemüse durch gezielte Zucht immer größer und wohlschmeckender machte, verschwanden auch einige Nährstoffe aus unserem Grünzeug, die – wie wir heute wissen – für eine gesunde Ernährung unerlässlich sind. Im Vergleich zu wildem Obst und Gemüse enthalten die heute angebauten Sorten deutlich weniger Vitamine, Mineralien und essenzielle Fettsäuren. Wilder Portulak enthält sechs Mal so viel Vitamin E und 14 Mal so viele Omega-3-Fettsäuren wie Spinat und sieben Mal so viel Carotin wie Karotten.
Über ihre praktischen Vorteile hinaus schafften traditionelle Sorten eine emotionale Verbindung zur Natur und unserer Kulturgeschichte. Jede Sorte trägt eine Geschichte in sich, erzählt von Generationen von Bauern und Gärtnern, die sie gepflegt und weitergegeben haben. Um die Bedeutung traditioneller Sorten voll zu erfassen und zu vermitteln, muss das «Warum» hinter ihrer Erhaltung kommuniziert werden. Deshalb mache ich das seit Jahrzehnten.
«Droge» Zucker: Zucker liefert nicht nur leere Kalorien für den Körper, sondern beeinflusst nachhaltig unsere Psyche. Zucker beruhigt. Säuglinge schreien weniger mit Zucker im Fläschchen. Sobald ihr Mund Süsses wahrnimmt, verstummen sie. Mit Zucker schlafen viele Menschen besser durch und ertragen leichter Schmerzen. Zucker hebt die Stimmung und macht abhängig, weil er in den Stoffwechsel einer bestimmten Substanz im Gehirn eingreift: des Serotonins.
Cholesterin spukt noch immer als Schreckgespenst in Sachen Herzinfarkt durch die Köpfe der meisten Menschen, anstatt es als das zu sehen, was es tatsächlich ist: ein lebensnotwendiger Bestandteil jeder Zelle und Ausgangssubstanz für viele Wirkstoffe im Körper.